Im Kapitel „Magie“ wird die echte Form der Magie, also die Zauberei und Beschwörungskunst behandelt und nicht magische Tricks oder betrügerische Manipulationsversuche oder Quacksalberei. Bei echten magischen Heilmethoden und Diagnosen werden mediale, außersinnliche Kräfte eingesetzt. Bei diesen magischen Vorgängen handelt es sich nicht um harmlosen Aberglauben. Magische Kräfte können duch okkultes Experimentieren entwickelt werden, durch Teufelsverschreibungen oder durch okkulte Übertragung, z.B durch Handauflegung von Schwarzmagiern. Außerdem gehen magische Fähigkeiten oft in den Erbgang; die Medialität läßt sich oft in vier Generationen deiner Familie nachweisen.
Seelsorger wissen um den dämonischen Charakter der Magie. Viele Menschen gehen an der Magie seelisch zugrunde.
Zur echten Form der Magie gehören:
* Schwarze und Weiße Magie
* Magisches Heilen und Krankmachen
* Magisches Bannen und Lösen
* Magisches Verfluchen und magische Verfolgungen
* Abwehr- und Todeszauber
* Liebes- und Hasszauber
Schwarze und weiße Magie
Es wird oft behauptet, die Schwarze Magie erfolge mit Hilfe des Teufels und Weiße Magie mit der Hilfe Gottes. Diese Definition ist falsch. Die Weiße Magie geschieht genauso mit den Kräften der Unterwelt wie die Schwarze Magie. Der Beweis ist sehr leicht zu führen. Die Auswirkungen der Weißen Magie sind genau wie die der Schwarzen Magie. Bei der Weißen Magie wird Missbrauch mit den drei höchsten Namen getrieben. Zu den drei höchsten Namen wird gewöhnlich dann ein Zauberspruch hinzugefügt, der dem 6. und 7. Buch Moses oder einem anderen Zauberbuch entnommen wird.
Kurt Koch: „Magie, ob weiß oder schwarz, ist Dämonenverkehr.“
Im Buch „Okkultes ABC“ erwähnt Kurt Koch viele Beispiele aus den verschiedenen Ländern:
Verfolgungsmagie
Dreimal besuchte ich Mexiko und hatte in der deutschen Gemeinde in Mexico City einige Vorträge. Anlässlich dieses Besuches hörte ich von einer seltsamen Verfolgungsmagie. Wenn ein Schwarzmagier einen Menschen verletzen oder krankmachen will, dann legt er dem Verfolgten eine mit Blut bestrichene Figur oder Puppe vor die Tür. Die Puppe hat er vorher mit Dornen oder mit einer Nadel angestochen. Zu diesem Symbolzauber oder Analogiezauber werden dann magische Formeln gebraucht. Seltsam ist, dass der Verfolgte an der Stelle erkrankt, wo die Figur durchstochen worden ist. Solche Praktiken werden sowohl beim Voodoo auf Haiti als auch beim Macumbakult in Brasilien praktiziert.
Bei meinen Vortragsreisen in Indien hörte ich über die Praktiken der Hindumagier. Wenn sie einen Menschen verfolgen wollen, dann beschaffen sie sich einige Haare des Feindes und nageln sie unter Verwendung von Zaubersprüchen an einen Baum. Der Verfolgte wird dann entweder krank oder von irgendeinem Unglück getroffen.
Es war für mich ein seltsames Erlebnis, dass ich in der Schweiz im Gebiet von Gstaad und Saanen etwas Ähnliches hörte. Anlässlich von zwei Evangelisationen in diesem Gebiet informierte mich ein Prediger über einen seltsamen Brauch der dortigen Bauern. Wenn sie einem Mann Schaden zufügen wollen, dann versuchen sie sich einige Kopfhaare zu beschaffen. Das geschieht etwa bei einem Friseur, dem sie ein Trinkgeld geben und zum Schweigen verpflichten. Sie nehmen dann die Haare des Feindes, bohren in einen Balken ihres Hauses ein Loch, stecken die Haare hinein, klopfen einen Pflock hinein, sprechen einen Spruch dazu, den sie dem 6./7. Buch Moses entnommen haben, und verwünschen ihren Feind. Überraschenderweise gehen diese Verwünschungen in Erfüllung. Also kennt man derartige magische Verfluchungen nicht nur in Indien und in Mexiko, sondern auch in der Schweiz.
Magisches Bannen
Die Frau eines Lehrers in Holstein erzählte mir folgenden Vorfall. Seit sieben Generationen waren die Männer dieser Sippe Religionslehrer. Sie hatten den abergläubischen Brauch, jedes Jahr in der Osternacht Osterwasser zu holen und damit ihre Kinder zu besprengen. Als den Eltern einmal ein Pferd gestohlen worden war, bannten sie das Pferd. Sie nahmen aus dem Lederzeug des Geschirrs einen Lederzipfel und nagelten ihn unter Anwendung eines Zauberspruches an einen Pfosten. Dadurch sollte das Pferd stehen bleiben und gebannt sein. Tatsächlich fanden sie auf diese Weise das Pferd. Die ganze Familie bis runter zu den Enkeln und Urenkeln ist gottlos und abweisend, obwohl die Vorväter alle Religionsunterricht gegeben haben. In der Familie ist dann dauernd Streit, Unfrieden und Heimsuchungen jeder Art.
Eine Engländerin reiste nach Südafrika und arbeitete dort für ein Jahr. Dabei verliebte sie sich in einen Afrikaner. Sie verlobten sich. Nach einem Jahr ging die Engländerin zurück in ihre Heimat. Sie planten eine Heirat. Die Engländerin selbst war keine Christin. Sie hatte aber eine treubetende Mutter. Nun prallten im Elternhaus die geistigen Mächte aufeinander. Die Mutter betete um die Rettung ihrer Tochter. Die Tochter war aber durch den Afrikaner unter einen magischen Bann geraten. Der Afrikaner war ein Magier. In dem Haus rumorte es. Es zeigten sich Poltergeister. In den Räumen, vor allem im Zimmer des Mädchens, war ein Gestank wie von verwesenden Leichen. Sie rochen Schwefel. Die Tochter konnte sich das nicht erklären und suchte einen anglikanischen Priester auf, um sich beraten zu lassen. Nachdem sie ihre ganze Geschichte erzählt hatte, riet ihr der anglikanische Priester, sie solle alle Gegenstände, die sie von ihrem Verlobten in Südafrika bekommen hatte, vernichten, damit dieser magisch arbeitende Afrikaner kein Kontaktmittel und keinen Einfluss mehr auf sie hätte. Die Geplagte folgte dem Rat. Der entscheidende Punkt war aber, dass die Mutter treu betete und auch andere Christen um Fürbitte bat. Das Haus wurde von diesen Spukerscheinungen frei.
Bei dieser magischen Schwarzkunst könnte einem Angst werden. Und dennoch besteht dazu kein Anlass, wenn wir ein Eigentum Jesu geworden sind und ihm treu nachfolgen. Hier nun zwei Beispiele, die zeigen, dass treue Christen von ihrem Herrn beschützt werden.
B 198 Einer meiner Freunde ist Werner Ambühl in St. Gallen. Er war Leiter der dortigen Telefonseelsorge. Eines Tages erhielt er einen Anruf von einem Zahnarzt, der ihm sagte: „Sie sind stärker als ich. Ich muss die Konsequenzen ziehen.“ Ambühl fragte ihn: „Was soll denn das heißen?“ Der Zahnarzt antwortete: „Ich habe mich über Sie und Ihren christlichen Kram geärgert, und darum versuchte ich, Sie magisch anzugreifen und magisch zu töten. Es gelang mir nicht. Sie sind stärker als ich. Und deshalb muss ich nun die Konsequenzen tragen.“ Ambühl versuchte, ihn auf Christus hinzuweisen. Es war aber umsonst. Einige Tage später erfuhr er aus der Tageszeitung, dass dieser Zahnarzt sich das Leben genommen hatte.
B 199 Vor Jahren hatte ich an der Bibelschule Chungchou an der chinesischen Grenze einige Vorträge. Ich lernte einen Missionar Griebenow kennen. Als junger Mann war er Missionar in Tibet gewesen. Ein tibetanischer Lama brachte ihm die tibetischen Sprachkenntnisse bei. Eines Tages erklärte der Tibetaner: „Mister Griebenow, nun weiß ich, was der christliche Glaube bedeutet. Ihr Gott ist stärker als mein Gott.“ Griebenow antwortete: „Ihr Gott ist der Teufel, wissen Sie das?“ – „Ja, das weiß ich“, antwortete der Lama. Der Missionar fuhr fort: „Warum wissen Sie nun, dass mein Gott stärker ist?“ Da antwortete er: „Als ich merkte, dass Sie Missionar sind, versuchte ich, Sie mit Hilfe meiner Magie krank zu machen. Es gelang mir nicht. Dann wollte ich Ihnen den Feuerteufel schicken, um Ihr Haus anzuzünden. Er gehorchte nicht. Dann gebrauchte ich die stärkste tibetanische Todesmagie, die wir haben, und wollte sie töten. Wieder ohne Erfolg. Sie haben eine Mauer um sich herum, da komme ich nicht durch.“ Griebenow antwortete ihm: „Wenn Sie schon entdeckt haben, dass mein Gott stärker ist als Ihre Dämonen, warum nehmen Sie dann nicht meinen Gott an?“ Der Lama erwiderte: „Die Dämonen würden mich am gleichen Tag töten. Wer sich dem Teufel verschrieben hat und ihn abschütteln will, der wird von ihm umgebracht.“ Es gelang dem Missionar nicht, den Lama für Christus zu gewinnen. Der Missionar hat später noch einmal von dem Lama gehört, dass er in der Verzweiflung gestorben ist.
Es ist eine wundervolle Botschaft, die wir als Christen haben. Das Alte Testament sagt uns in Sacharja 2,5: „Und ich selbst will, spricht der HERR, eine feurige Mauer rings um sie her sein und will mich herrlich darin erweisen.“ Und im Neuen Testament sagt Jesus (Johannes 10,28): „Niemand wird sie aus meiner Hand reißen.“ Entscheidend ist aber, ob wir unser Leben restlos Jesus anvertraut haben, und ob wir nicht zu den Laodizea-Christen gehören, die weder kalt noch heiß sind.
Magisches Heilen und Krankmachen
Zwei Beispiele aus „Christus oder Satan“, Dr. Kurt E. Koch:
Ein Schweizer Fabrikarbeiter wurde seiner Arbeit überdrüssig. Als er wiederholt erfuhr, dass die okkulten Heilpraktiker und Magnetopathen viel Geld verdienten, kaufte er sich bei einem okkulten Verlag Zauberliteratur. Er lernte die magischen Sprüche, unterzog sich den Teufelszeremonien und begann Heilexperimente. Seine Fähigkeit, magisch zu heilen, wuchs rasch, und schließlich steigerten sich seine Einkünfte um ein Vielfaches seines früheren Lohnes.
Das folgende Beispiel vereinigt alle drei Momente: Vererbung, Verschreibung und okkultes Experimentieren.
Eine junge Frau berichtete mir die Geschichte ihrer Vorfahren. Die Urgroßmutter hatte sich mit ihrem Blut dem Teufel verschrieben. Sie trieb schwarze Magie und heilte mit ihrer schwarzen Kunst kranke Menschen und Tiere. Auf dem Sterbebett hatte sie, wie üblich bei magischen Besprechern, einen entsetzlichen Todeskampf. Die Tochter, die Großmutter meiner Berichterstatterin, nahm der Sterbenden die magische Fähigkeit ab. Sie übernahm auch die Zauberliteratur. Nach dem qualvollen Sterben der Urgroßmutter erschien sie ihren Angehörigen als Wiedergängerin. Die Großmutter setzte dann die magische Praxis fort. Sie besprach Krankheiten in Vollmondnächten und pendelte auch mit Schlüssel und der Bibel. Ferner war sie auch eine erfolgreiche Blutstillerin. Als die Großmutter anfing, die Bibel zu lesen, bekam sie schwere Anfechtungen. Mit zunehmendem Alter sah sie in ihrer Wohnung schwarze Gestalten. Beim Sterben hatte sie auch große Anfechtungen. Nach ihrem Tod erschien auch sie als Wiedergängerin im Haus. Die Mutter der Berichterstatterin übernahm dann die magische Literatur und Praxis. Sie wurde ebenfalls eine bekannte Heilerin. Sie erlitt das gleiche Los wie ihre Vorgängerinnen.
Nun kam als viertes Glied in dieser schrecklichen Ahnenreihe meine Berichterstatterin. Als kleines Kind war sie von ihrer eigenen Mutter besprochen worden. Kurz nach dem Besprechen war sie hellsichtig und sah die schwarzen Gestalten im Haus. Ihr Bruder und ihre Schwester litten unter Depressionen. Sie selbst hatte schwere seelische und nervöse Störungen, die sie in die Seelsorge führten.
Abwehrzauber
In Bauerndörfern gibt es eine alte abergläubische Sitte, einen Feuersegen in den obersten Balken des Daches zu legen. Dieser Schutzbrief soll bewahren vor Blitzschlag, Brand und Sturm. Ein solcher Feuersegen wurde mir einmal im Wortlaut bekannt. Er hatte folgenden Text: „Anno 1645, 24. August. Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes schütze ich, Satan, dieses Haus vor Blitz und Feuergefahr.“ Die rötliche Unterschrift war unleserlich.
Solche Feuersegen bringen die Bewohner des Hauses unter einen Bann. Es ist Irrsinn, im Namen Satans den Schutz Gottes zu erbitten. Bei diesem sogenannten Würzburger Feuersegen ist Weiße Magie und Schwarze Magie gekoppelt. Diese diabolische Vermischung findet sich auch bei fast allen magischen Sprüchen aus dem sogenannten 6./7. Buch Moses, das mit Mose nichts zu tun hat.
Ein Eigentümer des 6. und 7. Buches Moses erlernte aus diesem Buch die Praxis der Schwarzen Magie. Er lernte die Sprüche über die Verfolgungen von Feinden auswendig, probierte sie aus und war erstaunt, dass sie funktionierten. Er konzentrierte sich um Mitternacht auf einen Gegner. Dazu nahm er eine Stoffpuppe, stach einige Nadeln in die Stoffpuppe, nannte den Namen seines Feindes und fügte den magischen Spruch aus dem 6. und 7. Buch Moses hinzu. Er war überrascht, als sein Gegner tatsächlich schwer erkrankte. Im Lauf der Jahre entwickelte er eine starke magische Fähigkeit. Seine Mitmenschen fürchteten ihn.