Dämonen (von griech. daimonioi = übermenschliche Wesen) sind von Gott abgefallene Engel unter Führung von Satan (= Luzifer, Teufel). In verschiedenen Abschnitten der biblischen Heilsgeschichte treiben sie als Gegenspieler Gottes und Versucher des Menschen ihr Unwesen. Da Dämonen Geistwesen darstellen, die dem für Menschen sichtbaren Bereich entzogen sind, können wir als einzig zuverlässige Informationsquelle nur auf die von Gott in der Bibel offenbarten Hintergründe zurückgreifen.

In Gottes Wort, der Heiligen Schrift alten und neuen Testaments, kommen Dämonen an insgesamt 73 Stellen vor. Bei der Mehrzahl der Stellen, nämlich 46mal, wird dafür das griechische Wort δαίμων (daímōn) verwendet. Die Bibel bekennt sich also unanfechtbar zur Existenz von Dämonen. In keiner seiner Reden hat Jesus Christus jemanden korrigiert, der an die Realität der Dämonen glaubte. Bezeichnet werden mit diesem Begriff Geister bzw. (normalerweise) unsichtbare, immaterielle, zu Kommunikation befähigte Geistwesen. Über Menschen, die von ihnen beeinflusst oder sogar beherrscht werden, können sie Lügen und falsche Lehren verbreiten (1. Timotheus 4, 1.2). Sie gehören einer Klasse von Individuen an, die sich sowohl von Gott als auch von den Menschen deutlich unterscheiden. Wie aus den biblischen Beschreibungen hervorgeht, handelt es sich um personale Wesen mit unterschiedlichen Charakteren und einem unterschiedlichen Grad der Bosheit. Obwohl Geistwesen, sind sie nicht allgegenwärtig, sondern an gewisse Orte bzw. Gebiete gebunden. Sie sind als Kreaturen begrenzt und nicht wie Gott unendlich und allgegenwärtig (vgl. Ryrie, s. Literaturverzeichnis).

Die Bibel spricht an 20 weiteren Stellen von unreinen Geistern (gr. pneuma akatharta) und noch weitere 7mal von bösen Geistern. Dämonen sind direkte Untertanen, Gehilfen und Boten ihres Obersten, des Satans. Man nennt daher nicht nur Satan, sondern auch seine Gehilfen Teufel (besonders Martin Luther hat diesen Ausdruck beständig benutzt):

  1. Tim. 4,1: Der Geist aber sagt deutlich, daß in den letzten Zeiten werden etliche von dem Glauben abtreten und anhangen den verführerischen Geistern und Lehren der Teufel.

Die bösen Geister sind gut organisiert und haben eine hierarchisch abgestufte Rangordnung. Ihr Aufenthaltsort ist die geistliche Welt:

Eph. 6, 12:  Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Fürsten und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in der Finsternis dieser Welt herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel.

Kol. 2, 15:  Und hat ausgezogen die Fürstentümer und die Gewaltigen und sie schaugetragen öffentlich und einen Triumph aus ihnen gemacht durch sich selbst.

Röm. 8, 38:  Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch irgendeine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.

Der Satan wird als Fürst oder Oberster der Dämonen bezeichnet (Anm.: Das in der Lutherübersetzung verwendete Wort „Beelzebub“ ist eine volkstümliche Bezeichnung für den Teufel):

Matth. 12, 24:  Die Pharisäer aber sagten, als sie es hörten: Dieser treibt die Dämonen nicht anders aus, als durch den Beelzebub, den Obersten der Dämonen.

Paulus bezeichnet den Teufel auch als „Engel des Lichts“:

  1. Kor. 11, 14: Und das ist auch kein Wunder; denn er selbst, der Satan, verstellt sich zum Engel des Lichtes.

Quelle: Netzwerk-Esoterik-Ausstieg