Der Ausdruck Phytologie kommt aus dem griechischen phyton = die Pflanze und logos = die Kenntnis. Es handelt sich also um die Pflanzenkunde, die für Heilzwecke gebraucht wird. Solange die Pflanzenheilkunde ohne abergläubischen oder magische Beimengungen angewendet wird, ist daran nichts auszusetzen. Jedermann weiß, dass viele Kräuter entzündungshemmend, hustenstillend oder schmerzlindernd wirken. Es gibt ja auch Kräuterextrakte, die dem Badewasser beigegeben werden. (siehe auch Heilpflanzen)
Okkulte Beimengungen bei der Anwendung von Kräutern
Massive Zauberei, zusammen mit Kräutern, ist Kurt Koch durch die Seelsorge bekannt geworden. Er berichtet im Buch „Okkultes ABC“ folgendes: In einer Gegend in der Schweiz werden 7 verschiedene Gräser von verschiedenen Äckern genommen. Sie werden mit heißem Wasser übergossen. Der Sud wird einem Kranken ins Badewasser gegeben und dabei ein Spruch aus dem sogenannten 6./7. Buch Moses gesagt. Es handelt sich hier um das magische Besprechen, das fast immer hilft. Der so behandelte Patient steht dann aber unter einer okkulten Belastung. Damit kein Missverständnis entsteht, wird darauf hingewiesen, dass es sich nicht um spezielle Kräuter handelt. Nur die Zahl 7 spielt eine Rolle. In manchen Gegenden müssen sie bei abnehmendem Mond und vor Sonnenaufgang geholt werden.
Dieser Kräuterzauber findet sich in verschiedenen Formen. In einigen Gebieten Deutschlands müssen es 3 mal 3 verschiedene Kräuter sein. Die Zahlensymbolik scheint eine Rolle zu spielen. In der Bibel gilt die Zahl 7 als heilige Zahl. Und die Drei soll auf die Trinität hinweisen.
Vermischung mit religiösem Aberglauben
Jedes Jahr am 15. August, dem „Fest Mariä Himmelfahrt“ findet in der katholischen Kirche seit Jahrhunderten das Ritual der Kräuterweihe oder auch Kräutersegnung genannt statt. Unterschiedliche Kräuter werden zu Sträußen gebunden und dann zur Segnung bzw. Weihe gebracht. Die Kräuterweihe findet vor der Messe an Maria Himmelfahrt statt. Der Tag ist darum unter dem Namen Maria Würzweihe bekannt. Die Weiheformeln haben sich im Lauf der Zeit leicht verändert. Der geweihte Strauß wird zum Schutz des Hauses, besonders gegen Blitzschlag unter die Dachsparren gesteckt. Gelegentlich wird ein Strauß auch in den Stall gehängt, damit das Vieh, vor allem die Ziegen, gesunde Nachkommen bringen. Einer Kuh, die gekalbt hat, gibt man den Sud eines überbrühten Würzbüschels in die erste Tränke. Der Würzbüschel fand und findet auch Verwendung bei Krankheit von Mensch und Vieh, indem die Kräuter rein äußerlich am kranken Körperteil angewendet werden. Man kann die Kräuter auch auf einer Kehrschaufel mit Bienenwachs vermischen und dann anzünden. Der Rauch soll dann heilen. (Rhein-Neckar-Zeitung 15.8.1983)
Kurt Koch: Hier liegt eindeutig nicht nur religiöser Aberglaube, sondern auch Weiße Magie vor. Und alles spielt sich ab unter der Billigung oder gar dem Segen der Kirche.