Der Fetischismus ist der abergläubische Kult um Fetische, Amulette, Talismane. Man versteht unter einem Fetisch einen energiegeladenen Gegenstand, der Kraft und Gesundheit verleihen, Schutz gewähren und in allen Nöten helfen soll. Der Fetischismus ist die gläubige Haltung und Verehrung diesen vermeintlichen Kraftträgern und Schutzsymbolen gegenüber.

Ein Amulett ist ein kraftgeladener Gegenstand zum (angeblichen) Schutz gegen magische oder dämonische Gefahr. Als Amulette und Talismane kommen alle Gegenstände und Teile aus der organischen wie anorganischen Welt in Frage, denen der Mensch eine Kraftladung zumißt.

Die Wirkung der Fetische, Amulette, Talismane wird erhöht durch Inschriften, vor allem durch das Zauberwort. Wichtig für die Beurteilung dieses Fetischismus heute ist die Tatsache, daß dieser Kult in der Magie des Heidentums seine Wurzeln hat.

Der Fetischismus ist nicht nur eine Erscheinung der Antike, sondern auch ein Phänomen des Aberglaubens in der Gegenwart. Die Verehrung von Haaren, Federn, Nägeln, Hörnern, Klauen, Zähnen, Spinnen, Skarabäen, Schweinchen, Lorbeer, Knoblauch, Halmen, Fäden, Schnüren, Quasten, Bändern, Feuersteinen, Speerspitzen usw. in der Antike und bei den Naturvölkern hat ihre Parallele in derselben Vergötzung von vierblättrigen Kleeblättern, Glückspfennigen, Glückspilzen, Glücksschweinchen, Hufeisen, Glücksbriefen, Amuletten, Reliquien, Osterwasser, Maskottchen, Bordtieren, Schornsteinfegern als Symbolzeichen des Glückes, ferner in der Furcht vor Käuzchen, Raben, Spinnen, schwarzen Katzen, alten Frauen, Stillstand der Uhr, Zahl 13 und dergleichen mehr als Unglücksboten. (Quelle: „Seelsorge und Okkultismus“, Dr. Kurt Koch)

 Dr. Kurt Koch: „Okkulte Gegenstände wie Amulette, Talismane, Fetische, Maskottchen, Himmelsbriefe, Glücksbriefe, Brandbriefe, Götzenfiguren und alle kultischen Gegenstände außerchristlicher Religionen sind Kristallisationspunkte für dämonische Mächte.“