Dr. Kurt Koch schreibt im Buch „Okkultes ABC“: In dem Sumpf von Millionen von Spukgeschichten schälen sich vier spezielle Gebiete heraus.

  1. Spukphänomene als Halluzinationen

Geisteskranke können Täuschungen in dem Bereich aller fünf Sinne erleben, also visuelle, akustische, haptische, Geruchs- und Geschmackshalluzinationen. Diese Sinnestäuschungen finden wir besonders im schizophrenen Formenkreis. Oft sind auch ältere Menschen, die sich in einem Zustand des senilen Irreseins befinden, von solchen Halluzinationen geplagt, die sie für eine Wirklichkeit halten. Die Kranken, die damit behaftet sind, lassen sich von ihrer Vorstellung nicht abbringen, dass es sich bei ihren Erlebnissen um Tatsachen handelt. Die schizophrenen Formen sind oft mit der Paranoia, Wahnvorstellungen, gekoppelt. Solche Kranke lassen sich in ihrer Meinung nicht korrigieren.

  1. Der personengebundene Spuk

Der Sohn eines Pfarrers kam zu mir in die Seelsorge. Sein Vater war Religionslehrer an einem Gymnasium und besaß für den Unterricht auch das sogenannte 6./7. Buch Moses. Er verschloss es sorgfältig in seinem Bücherschrank. Der 12jährige Junge beobachtete das, und seine Neugierde wurde deshalb stark gereizt, weil der Vater das Buch stets sorgfältig wegschloss. In Abwesenheit des Vaters verschaffte sich der Junge den Schlüssel, machte sich an das Buch heran, las es und schrieb Formeln daraus ab. Er probierte dann die Formeln aus und wunderte sich, dass sie tatsächlich funktionierten. Damit begann das Unheil im Leben dieses Burschen. Wenn er manches Mal in einem verschlossenen Zimmer saß, öffnete sich die Tür, ging wieder zu und schloss sich von selbst. Oder er beobachtete, wie ein Stuhl über den ganzen Zimmerboden rutschte, von unsichtbaren Händen geschoben. Auch in seinem psychischen Leben gab es eine große Störung und triebhafte Verirrungen. Der junge Mann wuchs heran, er heiratete, aber seine Spukerscheinungen verfolgten ihn. Wenn er mit seiner jungen Frau in Urlaub ging, dann zeigten sich am Urlaubsort die gleichen Phänomene wie zu Hause. Zuletzt kam er in einen Zustand, dass er fürchtete, wahnsinnig zu werden und in eine Nervenheilanstalt zu kommen. Er suchte mich zu einem seelsorgerlichen Gespräch auf. Ich zeigte ihm die Zusammenhänge und versuchte, ihm auch den Weg zur Befreiung durch Christus zu zeigen. Der junge Mann war aufrichtig. Er bekannte alle seine Schuld, sagte sich von der Macht der Zauberei los und übergab sein Leben Christus. Damit fand der Spuk in seinem Leben ein Ende.

Dieser personengebundene Spuk war durch das Lesen des 6./7. Buches Moses entstanden und vor allem durch die praktische Anwendung der magischen Formeln, die in diesem Satansbuch enthalten sind.

  1. Der ortsgebundene Spuk

Es gibt in Europa alte Schlösser und alte Wohnhäuser, in denen es seit Jahrhunderten spukt. Manchmal ist der Spuk für die Bewohner so belästigend, dass die Wohnung polizeilich geschlossen werden muss. Besonders auf alten Schlössern soll eine sogenannte weiße Ahnfrau umgehen. Manchmal bringt die Volksmeinung diese Spukerscheinungen oder Wiedergänger mit Verbrechen in Zusammenhang, die auf den betreffenden Schlössern oder in diesen Wohnhäusern verübt worden sind.

Ein in Deutschland sehr bekannter Reichgottesarbeiter berichtete mir folgendes: Er wohnte vor Jahren in einem Haus, in dem nachts ein furchtbarer Spektakel war. Es hörte sich an, als ob das ganze Geschirr und Glas zusammengeschlagen würde. Man hörte schwere Schritte, Kratzgeräusche an den Wänden, ein Pfeifen, als ob ein starker Sturm herrschen würde, doch es war Windstille. Der Krach und Lärm wurde von allen Hausbewohnern gehört. Im Nachbarhaus wurde das gleiche Spukphänomen beobachtet. Auch diese Hausbewohner hörten den furchtbaren Spektakel um die mitternächtliche Stunde. Der gläubige Mann, mein Berichterstatter, betete daraufhin mit seiner ganzen Familie. Sie stellten sich im Glauben bewusst unter den Schutz des Blutes Jesu. Von diesem Tag an herrschte in beiden Häusern völlige Ruhe.

Hier wurde also die Ursache der Spukerscheinungen nicht geklärt, aber dieser Reichgottesarbeiter hat das Richtige getan, er hat den Sieg Jesu über diese dunklen Mächte in Anspruch genommen. Das ist ein Vorgang, der in der Parapsychologie nicht bekannt ist und auch nicht akzeptiert wird. Dr. Alfred Lechler sagte einmal: „Es gibt nicht nur eine Besessenheit der Menschen, es gibt auch eine Besessenheit der Häuser, und es ist viel leichter, ein belastetes heimgesuchtes Haus zu reinigen und zu befreien als einen etwa besessenen Menschen.“ Dr. Lechler war ein in Deutschland bekannter Psychiater und zugleich ein klarstehender Christ.

  1. Spuk als Fernwirkungen stark medialer Magier

Wir begeben uns hier auf das umstrittenste Gebiet der Spukerscheinungen. Zunächst ein Beispiel, das in jeder Hinsicht gesichert ist:

Ich erhielt eines Tages den Brief eines Stadtpfarrers einer norddeutschen Stadt. Er bat mich um meinen Besuch mit folgendem Grund: In seiner Pfarrgemeinde entstand plötzlich ein sogenanntes Spukhaus. Es war ein hübsches Wohnhaus mit wundervollem Garten. Die Besitzerin hatte eines Tages von einer Nachbarin einen Brief erhalten mit der Bitte, ihr doch dieses schöne Haus zu verkaufen. Die Besitzerin lehnte ab. Daraufhin warnte diese Nachbarin die Besitzerin, sie werde schon zum Ziel kommen. Seit dieser Zeit zeigten sich in dem schönen Wohnhaus Spukerscheinungen. Es wurden vier starke Schläge wie Donnerschläge im Haus gehört. Die Besitzerin konnte sich die Schläge nicht erklären, auch nicht herausfinden, woher sie kamen. Sie wandte sich an ihren Seelsorger. Der Seelsorger besuchte zusammen mit seinem Vikar das Haus, und auch in Gegenwart der beiden Männer waren diese starken Schläge zu hören, ohne dass sie im Haus irgendeine Ursache dafür fanden. Es war also nicht etwa eine Dampfheizung oder eine Wasserleitung mit Luft, sondern die Schläge wurden jeweils an den Türen gehört. Der Stadtpfarrer, der nicht helfen konnte, informierte die Polizei. Es kam zuerst ein Polizeibeamter, der wiederum Zeuge der Vorgänge wurde. Da auch ihm das alles rätselhaft erschien, erstattete er seinem Polizeipräsidenten Bericht, der daraufhin eine ganze Einsatzmannschaft schickte. Es waren mehr als zehn Polizeibeamte. Die Polizeibeamten stellten sich jeweils an die Tür, einer innen, einer außen. Nach den furchtbaren Schlägen rissen beide die Tür auf. Jeder sagte zum andern: „Es war auf deiner Seite.“ Diese vielen Polizeibeamten konnten also auch nicht die Ursache der Schläge entdecken.

Die Besitzerin des Hauses wurde durch diese Spukerscheinungen Tag und Nacht so gequält, dass sie schließlich keine andere Möglichkeit sah, als das Haus an den Meistbietenden zu verkaufen. Und das war die Nachbarin, die ihr gedroht hatte, sie werde schon zu dem Haus kommen. In dem Augenblick, als diese Nachbarin, die tatsächlich sehr starke mediale Kräfte besaß, das Haus bewohnte, hörten die Schläge dann sofort auf.

Dieser Abschnitt über ferngesteuerte Spukphänomene soll natürlich nicht dazu führen, dass wir nun in einen Verfolgungswahn geraten. Ich rate jedem Menschen, der mit solchen Dingen zu tun hat, dass er sein ganzes Leben revidiert und sich Christus ausliefert und sich unter seinen Schutz stellt.