Andere Bezeichnungen sind Gläserrücken oder Gläseln. Glasrücken wird als eine Form der Wahrsagerei genutzt oder um Kontakt mit Verstorbenen oder Geistern aufzunehmen.

Was wird beim Glasrücken gemacht?

Auf dem Tisch befindet sich in Kreisform angeordnet das Alphabet, darüber befindet sich eine Glasplatte und ein Likörgläschen. Nachdem das Medium (=Kontaktperson) den „Geist eines Toten“ angerufen hat, werden von den Anwesenden Fragen gestellt. Das Gläschen gleitet wie von alleine – also ohne Energiequelle – über einzelne Buchstaben, die dann die Antworten ergeben. Parapsychologen und Psychologen wollen dieses Phänomen damit erklären, dass das Unterbewußtsein der fragenden Person angezapft wird. Die Frage, wie sich das Bewegen des Gläschens erklärt, bleibt offen.

Glasrücken ist eine Form des Spiritismus (= Geisterlehre, Geisterkult).

Der deutsche Augenarzt, Okkultist und Schriftsteller Rudolf Tischner bestätigte: „Der Spiritismus ist eine geistige Bewegung, begründet auf der Überzeugung, dass die Menschen über bestimmte Personen, die „Medien“, mit den Verstorbenen in Verbindung treten und so Offenbarungen aus dem Jenseits erhalten können.“

Hiermit ist auch ein wichtiges Motiv für die Verbreitung des Spiritismus angezeigt: Menschen wollen in Verbindung mit verstorbenen Freunden oder Verwandten kommen oder einfach, vielleicht aus Neugier, etwas über das Jenseits erfahren. Dabei gibt es verschiedene Arten des Spiritismus wie z.B: Totenerscheinungen, Glasrücken, Tischrücken, Trancereden, automatisches Schreiben.

Welche Mächte wirken im Spiritismus?

Es sind die dämonischen Mächte und Kräfte, die einst mit Satan abgefallen sind von Gott, es sind also die gefallenen Engel, die als Geister und Gespenster auftreten, die Klopfgeräusche verursachen, Instrumente von allein spielen lassen, Botschaften ohne Hände schreiben oder auf mysteriöse Weise Personen in kürzester Zeit von einem Ort zu einem weit entfernten bringen, auch Dinge ohne menschliche Hilfe zum Schweben bringen (Telekinese).

Beispiel aus dem Buch „Okkultes ABC“:

Ein lutherischer Pfarrer erhielt von einem befreundeten Arzt die Einladung zum Abendessen. Nach dem Essen lud der Arzt den Gast zu einem sogenannten Gesellschaftsspiel ein. Sie setzten sich an einen Tisch. Auf dem Tisch befand sich in Kreisform angeordnet das Alphabet, darüber eine Glasplatte, darauf ein kleines Likörgläschen. Der Arzt erklärte: „Ich rufe nun den Geist eines Toten, der soll unsere Fragen beantworten.“ Die Beantwortung der Fragen erfolgte durch das Gläschen, das auf dem Alphabet herumrutschte. Der Pfarrer hielt das für einen geschickten Trick und versuchte alles, die Energiequelle zu entdecken. Es gelang ihm nicht. Er wurde mehrmals zu dem Arzt eingeladen. In der Folgezeit veränderte sich der Pfarrer in seiner geistlichen Haltung. Er konnte nicht mehr beten, nicht mehr die Bibel lesen. Wenn er auf der Kanzel stand, bekam er unerträgliche Schmerzen. Die Schmerzanfälle kamen nur im Zusammenhang mit der Ausübung seines Amtes oder der privaten Bibellese. Es kam soweit mit ihm, dass er bei der Kirchenbehörde seine Entlassung einreichen mußte. Ich hatte sowohl den Pfarrer als auch den Arzt in der undefinedSeelsorge. Der Arzt legte eine Lebensbeichte ab und sagte sich vom Spiritismus los. Er wurde gläubig. Der Pfarrer dagegen ist am Spiritismus zerbrochen.

Beispiel aus „Seelsorge und Okkultismus“:

Bei einer Bibelwoche berichtete ein Reichgottesarbeiter, ein Akademiker, folgendes Erlebnis: Der Wunsch nach der Erforschung der spiritistischen Phänomene führte ihn zur Teilnahme an Séancen. Die Glieder des Zirkels saßen um einen Tisch, auf dem ein großes Alphabet auslag. Die Buchstaben waren mit einer Glasplatte abgedeckt, auf der ein Likörgläschen stand. Nach der Eröffnung der Sitzung mit einem philosophisch-religiösen Gebetswunsch wurde ein Geist zitiert. Die Anwesenden richteten dann an den unsichtbar gegenwärtigen Geist Fragen, die damit beantwortet wurden, dass das Likörgläschen auf dem Alphabet tanzte und auf einzelnen Buchstaben stehenblieb. Die zusammengeschriebenen Buchstaben ergaben die Antwort auf die gestellten Fragen. Der Berichterstatter mühte sich zunächst um die Feststellung, welche Energiequelle hinter den einzelnen Bewegungen des Gläschens stand. Seine Untersuchung führte in vielen Sitzungen zu keinem Erfolg. Er befand sich zuletzt vor der Alternative, entweder mit der Geisterhypothese oder mit dem wesentlich verständlicheren Phänomen der Telekinese zu rechnen.

Die Teilnahme an diesen spiritistischen Sitzungen, die lediglich dem Studium der okkulten Phänomene dienen sollte, hatte bei dem Experimentator schwerwiegende Folgen. Das Interesse für das Wort Gottes schwand. Wenn er am Sonntag den Gottesdienst halten sollte, stellten sich merkwürdige seelische Anfechtungen ein. Es galt immer, einen furchtbaren inneren Widerstand niederzuringen, wenn er den Altar oder die Kanzel betreten wollte. Diese Anfechtungen steigerten sich so sehr, dass diesem Mann zuletzt nichts mehr anderes übrigblieb, als bei der Kirchenbehörde um seine Entlassung zu bitten, die ihm ungern gewährt wurde.

Nach der medizinischen Seite hin ergab sich bei diesem Akademiker kein Anhaltspunkt für seine seelischen Störungen. Er war in seinem Leben selten krank. Nerven- oder Gemütskrankheiten lagen nicht vor. Nach seiner Entlassung aus dem Kirchendienst ergriff er einen anderen Beruf, dem er jetzt noch ohne Hemmungen nachgehen kann.