Unter dem Begriff Automatisches Schreiben versteht man einen spiritistischen Vorgang, bei dem ein plötzlicher Schreibzwang über das Medium* kommt. Dazu muss sich das Schreibmedium völlig entspannen und darf sich auf nichts konzentrieren.
*Unter einem spiritistischen Medium versteht man eine Kontaktperson zu der übersinnlichen Welt oder Geisterwelt. Ein Medium bedient sich magischer Kräfte und sieht sich als Mittler zu den Verstorbenen, bei denen es sich eigentlich um Dämonen handelt.
Eines der vielseitigsten und fähigsten Medien ist Matthew Manning. Eine Reihe von Parapsychologen hat sich schon mit Manning befaßt. Hier in diesem Zusammenhang ein Beispiel über automatisches Schreiben.
Das Schreibmedium Manning
Ein Parapsychologe besuchte Manning, um einige seiner Experimente zu kontrollieren. Manning bot sich an, eine Diagnose seiner Gesundheit zu stellen. Er nahm ein Blatt Papier und schrieb das Geburtstagsdatum des Parapsychologen oben an die Spitze. Dann wartete er. Etwa nach einer Minute begann seine Hand in einer völlig anderen Handschrift zu schreiben. Was niedergeschrieben wurde, wurde unterzeichnet mit Thomas Pann. Interessanter war die Diagnose, die dieser Thomas Pann aus dem Jenseits gab. Sie lautete: “A malfunction in the epigastric region” (Eine Überfunktion im epigastrischen Bereich).
Der Parapsychologe fragte Manning: “Wissen Sie, was das ist ,im epigastrischen Bereich”?” Manning antwortete: “Nein, ich weiß es nicht.” Der Parapsychologe sagte: “Mir ist das auch nicht ganz klar.” Die Nachprüfung durch einen Arzt ergab aber die Richtigkeit dieser Diagnose. Diese Erkenntnisse können also nicht aus dem Unterbewußtsein von Manning kommen. Hier liegen außermenschliche Einflüsse vor. Das automatische Zeichnen liegt auf der gleichen Ebene. Manning nimmt einen Zeichenstift in die Hand, wartet, und dann fängt er plötzlich an, rasch zu zeichnen.
Nach einigen Minuten wechselt sein Stil. Er zeichnet in der Art bekannter Künstler. So z. B. gab er eine Reproduktion des Rhinozeros, das 1515 von Albrecht Dürer gezeichnet worden ist und im Britischen Museum in London hängt. Nach wenigen Minuten zeichnete Manning in der Gegenwart des Parapsychologen das Bild von der Salome, die den Kopf von Johannes dem Täufer vor sich auf einem Tisch liegen hat. Dieses Gemälde stammt von Aubrey Beardsley. Ich selbst habe die beiden Zeichnungen gesehen und weiß auch, dass Manning niemals das zeichnerische Talent hat, etwa aus dem Gedächtnis die Zeichnung Dürers oder das Gemälde von Beardsley zu kopieren.
Manning glaubte ursprünglich, das Unterbewußtsein sei für alle diese Fähigkeiten haftbar zu machen. Diese Meinung hat er schon lange aufgegeben. Er glaubt nun daran, dass er seine Impulse und Fähigkeiten aus der unsichtbaren Welt bekommt. (Quelle: “Okkultes ABC”, Dr. Kurt Koch)