Das Rückwärtskippen wird auch als „Erschlagen im Geist“ bezeichnet (Englisch „slain in the spirit“). Es bezieht sich auf den Vorgang während der sogenannten Geistestaufe.
Das Rückwärtskippen bei der sogenannten Geistestaufe:
Es gibt unzählige extreme Evangelisten, bei deren Handauflegung die Menschen rückwärts fallen und für einige Sekunden das Bewusstsein verlieren. Manche sprechen dann auch in fremden Sprachen oder sonst mit unverständlichen Lauten. Durch die Seelsorge und viele Zeugnisberichte kam Dr. Kurt Koch zu dem Schluss, dass die sogenannte Geistestaufe keine Erfüllung mit dem Heiligen Geist, sondern eine Gefangennahme durch böse Geister ist. Sie zeigt den medialen Hintergrund. Aus religionsgeschichtlicher Sicht ist das medial bedingte Rückwärtskippen religiös verpackter Spiritismus. Es ist das satanische Gegenstück zum Erfülltwerden mit dem Heiligen Geist.
Dr. Kurt Koch schreibt: „Wenn die Bibel von Menschen redet, die vor Gott Buße tun oder Gott anbeten wollen, dann fallen sie auf ihr Angesicht (3. Mose 9,24; 1. Könige 18,39). Das Rücklingsfallen ist in der Bibel auch erwähnt, und zwar Jesaja 28,13 in der Auseinandersetzung mit den falschen Priestern und Propheten und in Jeremia 7,24. In der hebräischen Bibel heißt diese Stelle: „Sie gingen rücklings und nicht vor sich.“ Ein anderer fundamentaler Unterschied zwischen einer geistgewirkten Buße und der sogenannten „Geistestaufe“ ist die Passivität und Aktivität. Der Teufel macht den Menschen bewusstlos, besinnungslos, damit er einziehen kann. Der Heilige Geist führt den Menschen in der Buße zu höchster Aktivität und Wachsamkeit. Die Sünden stehen so erschreckend vor solchen Menschen, dass sie weinend auf ihr Angesicht fallen.
Alle echten Erweckungen zeigten diesen Unterschied. In der Erweckung von Wales 1905-1908 herrschte zuerst Sündenerkenntnis und Buße, bis die Zwischenträger von der schwarmgeistigen Azusa-Erweckung von Los Angeles (1906) kamen und die Forderung nach „Zungen und Geistestaufe“ stellten und damit der Erweckung ein schnelles Ende bereiteten. Ein weiterer Unterschied, an dem wir unbiblisches Reden vom Heiligen Geist erkennen können, ist die Gewichtsverlagerung vom zweiten zum dritten Glaubensartikel. Das wurde mir einmal erschreckend deutlich gemacht durch eine Predigt von Hugendyk (Vater) aus Holland, der an der Bibelschule Batu in Ostjava sprach. Er sagte ungefähr folgendes: ‚Wir brauchen nicht mehr von Buße, Bekehrung, Kreuz, Sündenvergebung und Blut Jesu reden, sondern nur noch vom Heiligen Geist.‘ Die Bibelschüler waren verunsichert. Sie beteten einige Tage, dann sagten sie diesem holländischen Extremisten: ‚Sie sind ein falscher Prophet, verlassen Sie unser Land.‘ Das war eine heilsame Lektion.
Der zweite Glaubensartikel bleibt die Mitte unseres Glaubensbekenntnisses. Jesu Aufgabe ist nicht, den Heiligen Geist zu verherrlichen, sondern es ist Bestimmung des Heiligen Geistes, Jesus zu verklären. In Johannes 16,14 sagte der Herr: „Der Geist der Wahrheit wird mich verklären.“ Nahezu alle Irrlehren sind aus Gewichtsverlagerungen einzelner Bibelworte entstanden. Ein wenig Sauerteig versäuert den ganzen Teig. Ein wenig Irrlehre vernichtet die ganze biblische Wahrheit.“ (Quelle: Okkultes ABC, Kapitel Geistestaufe oder Geistertaufe)
Rabi Maharaj (Autor des Buches “Tod eines Guru“) über „Slain in the Spirit“
In dem Buch „Christus oder Satan“schreibt Dr. Kurt Koch: Rabi Maharaj ist ein Verkündiger des Evangeliums und wohnt in der Schweiz. 1983 traf ich ihn und wir hatten Gelegenheit, unsere Erfahrungen über die Geistestaufe auszutauschen. Ich fragte Rabi, so nennen ihn seine Freunde, ob er den Shakti Pat* mit dem Vorgang »Slain in the Spirit« (erschlagen im Geist) in Verbindung bringe. Er bejahte diese Frage, daß er nie daran dachte, das Rückwärtskippen für eine Wirkung des Heiligen Geistes zu halten.
*Shakti pat, der leichte Schlag (oder Berührung), ist ein Ausdruck für den Vorgang, daß ein Guru mit seiner Hand die Stirn eines Anbeters berührt. Dadurch werden übernatürliche Wirkungen erzielt. Shakti (ein Sanskrit-Wort) bedeutet Kraft. Wenn ein Guru diesen Shakti pat anwendet, dann wird er ein Kanal für ursprüngliche Kraft. Die kosmische Kraft, die den Urgrund des Universums bildet, ist in der Göttin Kali, der Gefährtin des Hindugottes Shiwa verkörpert. Die übernatürliche Kraft Shaktis kann durch des Guru Berührung den Anbeter zu Boden werfen. Der Anbeter kann auch bei dieser Handauflegung durch den Guru ein helles Licht sehen oder eine innere Erleuchtung und Schau erleben, mitunter auch andere mystische oder psychische Erfahrungen haben.
Die Kraft, die durch den Shakti – Klaps kommt, stammt von der Gottheit Shiwa. Shiwa ist einer der wichtigsten Hindugötter. Er repräsentiert das Prinzip der Zerstörung. Nach der Bibel sind die Götter oder Götzen mit der Dämonenwelt verflochten.
- M. 32,17: ,Sie haben den Teufeln geopfert und nicht ihrem Gott, den Göttern, die sie nicht kannten.`
Ps 106,36: ,Sie dienten ihren Götzen… und sie opferten ihre Söhne und Töchter den Teufeln.`
- Kor. 10,19: ,Soll ich sagen, daß der Götze etwas sei… Was die Heiden opfern, das opfern sie den Teufeln.`
Beispiel:
Ein junger Mann in Südafrika besuchte den Gottesdienst einer Pfingstgemeinde. Gläubig war er nicht. Er setzte sich in die hinterste Bankreihe. Am Schluss des Gottesdienstes kam ein Ältester der Gemeinde auf ihn zu und fragte, ob er mit dem Heiligen Geist getauft werden wolle. Er willigte ein und ging nach vorn. Er beobachtete, wie starke Männer umkippten. Als er an der Reihe war, bekam er von einem Ältesten einen harten Stoß, dass er stürzte. Da er sah, dass andere liegen blieben, verhielt er sich auch so, weil er merkte, dass das den Leitern gefiel. Aus diesem Grunde gab er auch an, dass er die Geistestaufe erhalten hatte. Danach forderte man ihn auf, sein Zeugnis zu geben. In der folgenden Zeit wurde er oft zum Predigen aufgefordert, obwohl er noch tief in einem Sündenleben steckte und keine Bekehrung erlebt hatte. Lange ertrug dieser junge Mann diesen Zwiespalt nicht. Er empfand sich selbst als Heuchler und Schauspieler. Irgend jemand wies ihn auf eine andere Gemeinde hin. Er kam und erkannte sich dort unter der Verkündigung als verlorenen Sünder. Er tat Buße und übergab sein Leben Jesus. Von dem bisherigen Extremismus und der zwielichtigen „Geistestaufe“ sagte er sich im Namen Jesu und im Beisein eines Zeugen los.