Das Fremdwort Hypnose kommt von dem griechischen Wort hypnos, der Schlaf. Der Laie spricht davon, dass man durch Hypnose einen künstlichen Schlafzustand bewirken kann. Sachlich gesehen ist es treffender, von einem Zustand des eingeengten Bewusstseins zu sprechen.

Dürfen Christen aktiv oder passiv Hypnose anwenden?

Ein Gemeindeglied fragte Dr. Kurt Koch nach der Berechtigung der Hypnose, genauer gesagt, ob gläubige Christen aktiv oder passiv Hypnose anwenden dürften. Er antwortete:

„Selbst die Ärzte sind sich darin nicht einig. Es gibt Ärzte, die Hypnose als einen Eingriff in die Persönlichkeit des Menschen radikal ablehnen. Es gibt solche, die ihre Berechtigung in der Diagnose vertreten. Es gibt ferner Ärzte, welche die Hypnose für Diagnose und Therapie anwenden. Ich zwinge niemand meine Einstellung auf. Ich selbst lehne aufgrund meiner Erfahrungen in der Seelsorge die Hypnose in jeder Form ab, weil hier der Mensch zu einem passiven Versuchsobjekt erniedrigt wird. In der Passivität schleichen sich beim Menschen leicht fremde Mächte ein, vor allem dann, wenn das Versuchsobjekt medial veranlagt ist.

Die Tatsache, dass ich die Hypnose im Osten stets im Zusammenhang mit der Magie, mit Spiritismus und ähnlichen zwielichtigen Strömungen fand, bestärkte mich in meiner Abwehrhaltung gegenüber der Hypnose. Natürlich muß man zwischen der Hypnose der Scharlatane und der Fachärzte unterscheiden. Es gibt aber auch Ärzte, die die Hypnose in jeder Form ablehnen, weil sie langandauernde Schädigungen des Seelenlebens durch die Hypnose beobachtet haben.“

Beispiele aus dem Buch: „Okkultes ABC“

In Argentinien brachte man eine Frau zu dem Chefarzt Dr. Winther. Sie litt unter einem Spinnenkomplex. Diese gequälte Frau sah Tag und Nacht in ihrer Wohnung überall Spinnen. Auf dem Fußboden, an den Wänden, an den Decken. Und sie litt schrecklich darunter. Alles gute Zureden hatte keinen Sinn und keinen Wert. Dr. Winther hypnotisierte sie. In der Hypnose redete er auf sie ein: „Wenn Sie wieder erwachen, sehen Sie keine Spinnen mehr.“ Diese Therapie war erfolgreich. Als die Frau wieder aufwachte, atmete sie auf. Alle Spinnen waren weg. Soweit war nun das Experiment gelungen. Nun aber die Kehrseite. Dr. Winther sagte mir, von diesem Tag an wurde die Frau zu einer ganz starken, extremen Alkoholikerin. Die Spinnen ist sie los, nun ist sie aber dem Alkohol total verfallen. Dieses Erlebnis und noch ein anderes bewogen Dr. Winther, in Zukunft auf die Hypnose zu verzichten. Er sagte, es hätte sich in beiden Fällen nur um eine Verlagerung und nicht um eine Befreiung gehandelt.

Entschieden abzulehnen sind die Schaustellungen, bei denen magische Tricks und Hypnoseversuche gezeigt werden. Selbst die Fachleute auf dem Gebiet Hypnose nennen diese Schaustellungen einen Unfug, der verboten gehört. Und trotzdem gibt es immer wieder Rektoren, die solche Schulveranstaltungen durchführen und ihren Schulkindern schwere Schäden zufügen.

Einige Beispiele zu dem Thema Schulveranstaltung.

B 129 Ein Mädchen in Tokio wurde auf einem Schulfest von einem Scharlatan hypnotisiert. Er war nicht in der Lage, es aus der Hypnose wieder zu erwecken. Das Mädchen stieß tierische Laute aus, entwickelte hohes Fieber und konnte erst nach einigen Tagen durch Spezialärzte wieder zum Bewusstsein gebracht werden.

B 130 Eine Frau kam zu mir in die Seelsorge und berichtete mir folgendes. Der Rektor der Schule hatte einen Unterhaltungsabend angesetzt. Dabei wurden verschiedene Tricks gezeigt. Der Schausteller versuchte sich auch mit der Hypnose. Bei dem dreizehnjährigen Sohn meiner Berichterstatterin ist ihm die Hypnose gelungen. Der Junge hatte aber von diesem Tag an schwere Angstträume. Im Schlaf stieß er oft aus: „Der schwarze Kerl kommt, der schwarze Kerl kommt. Schafft mir doch den schwarzen Kerl vom Hals.“ Diese Angstträume des Jungen dauerten Jahre an. Die Mutter war furchtbar zornig auf diesen Schausteller.

Man soll nie Schausteller für einen Unterhaltungsabend einladen, die auch eine Hypnose praktizieren. (Quelle: „Okkultes ABC, Dr. Kurt Koch)