Himmelsbriefe, Glücksbriefe, Kettenbriefe, Feuersegen, Brandsegen, Kugelsegen
Es gibt viele Formen solcher Briefe, die alle in das Gebiet des Aberglaubens oder des magischen Schutzzaubers gehören. Es gibt Kettenbriefe, Glücksbriefe, Brandbriefe, Feuersegen, Kugelsegen, Himmelsbriefe. Sie sollen dem Träger Glück bringen und ihn vor Schaden bewahren.
Einen solchen Kettenbrief hat folgenden Wortlaut: „Dieser Brief soll Ihnen Glück bringen. Das Original liegt in den Niederlanden. Er ist neunmal um die Welt gegangen. Jetzt ist das Glück zu Ihnen gekommen. Neun Tage nach Erhalt dieses Briefes werden Sie Glück haben, vorausgesetzt, Sie senden diesen Brief weiter. Das ist kein Witz. Das Glück ist per Post zu Ihnen gekommen. Senden Sie Kopien dieses Briefes an Leute, von denen Sie glauben, daß sie Glück brauchen können. Senden Sie kein Geld, denn Glück kann man nicht kaufen. Behalten Sie diesen Brief nicht. Sie müssen ihn innerhalb von 96 Stunden nach Erhalt weitergeben. Was passiert ist: Ein RAF-Offizier erhielt 20 000 Dollar, Joe Elliot erhielt 450 000 Dollar und verlor alles wieder, weil er die Kette unterbrochen hat. Auf den Philippinen starb General Welch sechs Tage, nachdem er so einen Brief erhalten hatte. Er hat es versäumt, das Gebet weiterzuschicken. Aber vor seinem Tod erhielt er 775 000 Dollar. Bitte, machen Sie 20 Kopien und warten Sie ab, was am 4. Tag passiert. Diese Kette hat Saul Anthoni de Capif, ein Missionar von Venezuela, ausgeschrieben. Ich schicke es Ihnen. Und da die Kette um die Welt gehen muß, müssen Sie 20 Kopien anfertigen, die diesem Brief gleichen. Schicken Sie diese Kopien an Freunde, Eltern und Verwandte. Schon nach ein paar Tagen werden Sie die Überraschung erleben. Das ist wahr, auch wenn Sie nicht abergläubisch sind. Beispiel: Constantine Dias erhielt diesen Brief 1953. Er bat seine Sekretärin, 20 Kopien anzufertigen und sie zu versenden. Ein paar Tage später gewann er in der Lotterie seines Landes zwei Millionen Dollar. Carlo Dogitt, ein Büroangestellter, erhielt den Kettenbrief, vergaß ihn und verlor ein paar Tage später seine Stelle. Er verschickte den Brief an 20 Leute, schloß damit die Kette und bekam fünf Tage später einen viel besseren Job. Salon Faichild erhielt den Kettenbrief und warf ihn weg, weil er nicht daran glaubte. Neun Tage später starb er. Für keinen Grund, egal welchen auch immer, sollte die Kette unterbrochen werden. Ignorieren Sie das nicht. Es funktioniert.“
Wer einen solchen Brief erhält, soll ihn sofort vernichten. Wer aus Angst den Brief vervielfältigt und an Bekannte weitersendet, verfällt dem Bann des Aberglaubens und wird mitschuldig an dem abergläubischen Hang des anderen. Oft sind solche Schreiben noch mit Bibelworten durchsetzt, so daß naive Gläubige verführt werden und den Brief für etwas Gutes ansehen.
Auf der gleichen Linie liegen die Himmelsbriefe. Bei dem Besuch einer alten Bauersfrau sah Kurt Koch einen solchen Himmelsbrief in der Bibel liegen. Er klärte die Frau auf. Sie war aber überzeugt, daß Gott durch den Engel Gabriel diesen Brief auf die Erde gebracht hat. Und es sei ein gottwohlgefälliges Werk, diesen Brief abzuschreiben, damit auch andere seines Segens teilhaftig würden.
Im Krieg hatten manche Soldaten einen Kugelsegen bei sich, einen Schutzbrief der Ehefrau oder der Verlobten. Sie sollten dadurch von keiner feindlichen Kugel niedergestreckt werden.
Menschen, die noch derartige Schutzverschreibungen im Hause haben, sollten dieses unheilvolle Zeug sofort verbrennen.
Hier gilt auch das mahnende Wort: „Was hülfe es dem Menschen, so er die ganze Welt gewönne und nähme Schaden an seiner Seele“ (Mt. 16,26).
Vertrauen auf Himmelsbriefe
Hier das Beispiel eines Himmelsbriefes aus dem 2. Weltkrieg: Maria breitet die Hände aus, damit Dir nichts passiert und Jesus schickt Dir einen Schutzengel damit Dir nichts passiert. Wer an diesen Brief glaubt, den wird keine Kugel tödlich treffen. Wer daran zweifelt, soll einen Hund vor sich hinstellen und soll darauf schießen.
Sollten wir nicht Gott mehr vertrauen als einem weiß-magischen Brief?