Deutung des Schicksals aus den Sternen:
Unter Astrologie im engeren Sinn versteht man die Deutung des menschlichen Schicksals aus der Stellung der Sterne im Augenblick der Geburt. Die Astrologie ist eine Form der Wahrsagerei, die schon 5000 Jahre existiert. Etwa um die Mitte des 18. Jahrhunderts trennten sich die Astronomie (= Sternkunde) und die Astrologie.
In der Gegenwart haben wir drei Formen der Astrologie: eine sogenannte wissenschaftliche Form, dann die volkstümliche Sonnenstandhoroskopie und zuletzt eine vermittelnde Richtung, die sogenannte Kosmobiologie. Ein Horoskop heißt bei der Kosmobiologie Kosmosbiogramm. Diese „Wissenschaft“ will einerseits die Erbanlagen des Menschen, andererseitss die Stellung der Sterne bei der Geburt berücksichtigen. Für Astronomen ist die Astrologie eine Pseudowissenschaft, eine Verquickung von halbwissenschaftlichen Erkenntnissen mit abergläubischen Vorstellungen. Die einfachste Form der Astrologie ist das Stellen und Lesen eines Horoskopes.
Beurteilung der Astronomischen Gesellschaft Deutschland: „Der Glaube, dass die Stellung der Gestirne bei der Geburt eines Menschen seinen Lebensweg beeinflusse, und dass man sich in privaten und öffentlichen Angelegenheiten bei den Sternen Rat holen könne, hat seine geistige Heimat in einem astronomischen Weltbild, das die Erde und den Menschen in den Mittelpunkt des kosmischen Geschehens stellt. Dieses Weltbild ist längst versunken. Was heute als Astrologie und Kosmobiologie auftritt, ist nichts anderes als eine Mischung von Aberglauben, Scharlatanerie und Geschäft.“
Beeinflussung: Schon das neugierige Lesen der Tageshoroskope kann zu Belastungen führen, denn es bringt uns unter den Einfluss und die Gewalt der Dämonen. Viele Menschen sagen, Astrologie sei Humbug oder plumpe Irreführung. Aber auch Humbug hat eine suggestive Gewalt. Abergläubische Menschen werden davon in ihrem Handeln und in ihren Entscheidungen zu ihrem eigenen Unglück beeinflusst.
Chefarzt Dr. Schrank aus Wiesbaden: „Wie gefährlich sich die Astrologie auswirkt, beweist die Tatsache, dass bei sensiblen Menschen schwere seelische Schäden, Lebensangst, Verzweiflung, Zerrüttung beobachtet werden. Die Astrologie lähmt die Initiative und Urteilskraft. Sie verdummt und verflacht, sie uniformiert die Persönlichkeit für eine plattgeistige Untergrundbewegung.“
Astrologie aus der Sicht der Seelsorge:
Seelsorger Dr. Kurt Koch: „Wenn ich aus der Heiligen Schrift nichts über die Ablehnung der Astrologie wüßte, so würden mir die Erfahrungen der Seelsorge genügen, um diese Bewegung als ein Gemisch von Scharlatanerie und Aberglauben, halbwissenschaftlichen Wahrheiten und Dämonie ablehnen. Wer seinem Horoskop verfällt, verliert die Freiheit seiner Entscheidungen. Er büßt im Blick auf die Zukunft seine Entschlußkraft ein. Die Horoskope werden mit dem inneren Frieden bezahlt. Die Ratlosigkeit, die durch ein Horoskop ihr Ende finden soll, führt in Knechtschaft. Wer auf diesem Weg Führung und Hilfe sucht, verfällt unheimlichen Mächten.“
Ursprung der Astrologie:
Der Ursprung der Astrologie liegt im Heidentum. Jahrtausende vor Christus ging man von einer dem Kosmos und der Menschheit gegebenen Weltharmonie aus. Der Makrokosmos, die Sternenwelt über uns und der Mikrokosmos, das menschliche Leben, bilden eine Einheit. Sie sind aufeinander abgestimmt. Die Planeten lösen in der Entwckliung des Menschen Tendenzen und Neigungen aus. Der Mensch wird gesteuert von den oberen Gewalten. Diese Aussagen entsprechen sogar einer milden Auffassung. Fanatische Astrologen erklärten zu allen Zeiten, der Mensch wäre in seinem Schicksal nicht nur beeinflusst, sondern bestimmt, festgelegt, determiniert. Mit dieser Bezogenheit des Menschen zu den Planeten ist aber noch nicht alles gesagt. Die Heiden setzten die Planeten Gottheiten gleich, von denen sie sich geführt oder bedroht sahen. Es liegt also der Astrologie ein Polytheismus, eine Vielgötterei zugrunde. Ein Astrologe des 20. Jahrhunderts wird erwidern, dass er keine Gestirne anbetet. Solch plumpen Polytheismus trauen wir einem geistig denkenden Menschen unserer Zeit tatsächlich auch nicht zu. Im Prinzip ist aber der Planetenglaube des Altertums und der Determinismus (Vorbestimmung der Sterne) der heutigen Astrologie gleich.