Unter Akupunktur versteht man ein Heilverfahren der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), bei der eine therapeutische Wirkung durch Nadelstiche an bestimmten Punkten des Körpers erzielt werden soll. Die meisten Patienten empfinden die Akupunktur als wohltuend, entspannend und oft verblüffend schnell wirksam. Das Verfahren wurde schon etwa 3000 vor Christus in China angewandt.
Doch Vorsicht ist geboten! Emil Kremer schreibt in seinem Buch „Geöffnete Augen“: Akupunktur hat ihren Ursprung in der Religion des alten China und ist begründet auf der chinesischen Philosophie. Die Basis für die moderne Akupunktur mit Heilkräuter-Medizin wurde durch die philosophische Schule des Taoismus gegeben. Diese wurde um das 4. Jahrhundert v.Christus gegründet und beruht auf der Metaphysik der „Schule der Wahrsager“, die mit asketischen Übungen und Auto-Suggestion verbunden war.
Dr. Kurt Koch schreibt in dem Buch „Okkultes ABC“: Alle Religionen des Ostens und der Ahnenkult haben einen spiritistischen oder animistischen Hintergrund. Die Auswirkung ist die Entwicklung einer Medialität. Medialität ist ein Offensein für das Transpsychische, das Metaphysische, das Supranaturale und das Dämonische. Akupunktur kommt bei medialen Ärzten und medialen Patienten viel besser zur Wirkung als bei Nichtmedialen. Akupunktur ist in vielen Fällen eine mediale Anästhesie.
Entstehung der Akupunktur
Die Entstehung dieser chinesischen Heilkunst geht auf Kaiser Huang Ti vor rund 5000 Jahren zurück. Huang Ti kam durch Betrachtung des Sternenhimmels auf den Gedanken, dass im Universum Harmonie und Gleichgewicht herrsche. Sein nächster Schluss war, dass der Mensch als Mikrokosmos dem Makrokosmos entsprechen müsse. Das bedeutet, dass die physischen und psychischen Vorgänge aufeinander abgestimmt sein müssen. Eine Erkenntnis, die in der psychosomatischen Schule in unserem Jahrhundert wieder neu betont wird. Das Grundkonzept der Akupunktur hat also philosophischen Charakter mit astrologischem Akzent.
Auf der zweiten Stufe dieser Entwicklung entfaltete der Kaiser Huang Ti seine Hypothese, wie diese Harmonie im menschlichen Körper zu verwirklichen oder zu erhalten sei. Er nannte die Energie, die Lebenskraft des Menschen, Ch´i, das bei der Geburt in den Körper strömt und beim Tod ihn wieder verlässt. Das Chi durchfließt den Körper in zwei Systemen: Yang und Yin. Yang ist das männliche Prinzip (die Sonne), Yin das weibliche Prinzip (der Mond). Die Durchströmung des Körpers durch Yang und Yin erfolgt in einem System von Kanälen, den Meridianen. Diese Meridiane haben weder mit dem Blutkreislauf, noch mit dem Lymphsystem, noch mit den Nervenbahnen etwas zu tun.
Auf der dritten Stufe erhalten wir Einblick in die Ordnung der Meridiane, die sich unter der Haut und um den Rumpf ziehen. Die Hauptmeridiane sind durch 15 Luo-Kanäle verbunden. Von den Hauptmeridianen zweigen 47 Nebenmeridiane ab. An 365 Stellen nähern sich die Meridiane der Haut. Das sind die speziellen Punkte, die bei der Nadelung benützt werden müssen.
Was ist der Sinn der Nadelung? Im ganzen Körper und in jedem Organ muss zwischen Yang und Yin das Gleichgewicht herrschen. Ist eine Energieform in einem Organ im Übermaß da, dann tritt eine Erkrankung auf. Ist zum Beispiel das Yin (das weibliche Prinzip) zu stark, dann wird im entsprechenden Organpunkt eine Goldnadel gesteckt, um das Yang (männliche Prinzip) zu stärken. Wird Yang zu stark, dann wird eine Silbernadel gesetzt.
Professor Erwin H. Ackerknecht, Zürich schreibt in der „Schweizerischen Ärztezeitung: „Die Meridiane, Kanäle, Punkte sind trotz zahlreicher Bemühungen nie, weder anatomisch noch physiologisch, nachgewiesen worden. Auch elektrische Untersuchungen haben nichts ergeben. … Man braucht trotzdem in keiner Weise abzustreiten, dass sie bei gewissen Kranken und Krankheiten Erfolg haben. Das haben auch Homöopathen, Naturheilkundige, Spiritisten, Medizinmänner, Gesundbeter usw. Alle Erfolge und ‚Wunder‘ erklären sich am zwangslosesten als Wirkungen der Suggestion oder Fehldiagnose. Es ist seit über hundert Jahren bekannt, dass man durch Suggestion und Hypnose eingreifende körperlichen Veränderungen … erzeugen kann.